Was man in einem Achtsamkeits-Kurs lernen kann
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Mit Achtsamkeit zu mehr Gelassenheit im Alltag
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Gerade in der herausfordernden Corona-Zeit haben wir vom frea Team immer wieder gehört, dass Menschen nach neuen Methoden für mehr Achtsamkeit suchen oder in dieser Zeit mit Meditation begonnen- oder wieder angefangen haben. Das verwundert nicht, immerhin haben sich die meisten von uns mindestens phasenweise gestresster gefühlt und keinen Abstand mehr zu beruflichen oder privaten Herausforderungen finden können. Eine regelmäßige Praxis mit Achtsamkeitsübungen hilft nachweislich, Resilienz und Wohlbefinden zu stärken und Stress zu reduzieren.
Doch wo anfangen, wenn man total am Anfang steht? Oder wo weitermachen, wenn man zwar schon ein paar Versuche gestartet hat, aber zum Beispiel die Meditations Praxis nach spätestens 2 Wochen immer wieder langsam aus dem Alltag ausschleichen lässt?
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Achtsamkeit lernen
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Die Auswahl an unterstützenden Achtsamkeits- und insbesondere Meditations Tools ist groß: Bücher, Podcasts, unzählige Apps oder Meditationsklassen im (Online-) Yoga Studio. Doch was ist eigentlich mit speziellen Achtsamkeits Kursen in der Gruppe? Kann so ein Format wirklich hilfreich sein, oder müsste man das nicht per Definition für sich alleine lernen?
Wir vom frea Team wollen das natürlich selber testen und probieren immer wieder Kurse und Tools aus. Viele davon findet ihr unter unserer Rubrik Workshops und Coachings.
Christina von frea hat an dem 3-wöchigen Online Kurs “Mindful (self-)leadership - How to lead yourself and others with care”, der von The Lovers organsiert und von Dr. Nico Rönpagel durchgeführt wurde, teilgenommen. Vorab – der Kurs ist absolut empfehlenswert. Doch egal, für welchen Kurs du dich entscheidest, ein geführter Kurs in der Gruppe hat viele Vorteile.
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Das Achtsamkeits Coaching - Ablauf
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Das Coaching von Nico Rönpagel fand online in drei Gruppen-Sessions á 2 Stunden statt. Jede Achtsamkeits Session beinhaltete theoretischen Input sowie mehrere Gruppen-Übungen, in denen Reflexion und Austausch stattfanden. Zwischen den Gruppencoachings gab es einen 15-minütigen Austausch pro Woche am Telefon mit einer zufällig ausgewählten Person, seinem „Achtsamkeits-Buddy“. Durch das „Teamgefühl“ und dem weiteren, festen Bestandteil im Terminkalender zwischen den eigentlichen Kursterminen ergab sich ein höheres Gefühl an Verbindlichkeit.
Inhaltlich zeigte der Kurs die verschiedenen Dimensionen von Achtsamkeit auf und über jeweilige Übungen wurde das Gelernte erlebbar gemacht. Für jede Dimension überlegte sich jeder Teilnehmer außerdem eine persönliche kleine Achtsamkeits Übung für die kommende Woche. So baut sich nach und nach eine eigene, ganz individuelle Achtsamkeitspraxis für den Alltag auf.
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Warum mehr Achtsamkeit eine gute Idee ist und jedem gut tun kann
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Achtsamkeit bedeutet zunächst, im gegenwärtigen Moment präsent sein zu können. Also weder im Gedanken schon bei der Planung des Tages, noch in der Vergangenheit, noch in der Bewertung von Themen zu schweben. Wer achtsam ist, kann seinen Autopiloten im Kopf bewusst abschalten und den tatsächlichen Moment erleben. Dazu gibt es verschiedene Techniken, die einem helfen können, zum Beispiel die Meditation mit Fokus auf den Atem oder Körper. Weiterhin hilft Achtsamkeit dabei, eine Reflexion und das Bewusstsein für den eigenen Körper, Verstand und Umfeld zu entwickeln und mit Empathie und einer Haltung der Neugier und des Wohlwollens zu reagieren. Interessant dabei ist das „Nicht-bewerten“, also das tatsächlich offene Annehmen, von dem, was da gerade passiert um dann reflektiert darauf reagieren zu können. Damit unterbricht man die Spirale, ständig nur auf Impulse gehetzt zu reagieren und immer weiter in Stress zu verfallen.
In einem Kurs in einer Gruppe kann man diese verschiedenen Dimensionen gut kennen lernen, da insbesondere über den gemeinsamen Austausch und durch die Impulse der anderen Teilnehmer eine differenzierte Erfahrung möglich ist.
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Persönliche Learnings
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Hier eine Top-5 aus Christinas persönlichen Learnings aus dem Achtsamkeits Kurs, insbesondere was gut funktioniert hat, um neue kleine Routinen der Achtsamkeit in den Alltag einzubauen.
1 /
Der Monkey Mind lebt nicht nur in meinem Kopf Für mich die beste Erfahrung – der Monkey-Mind, das Gefühl, das ständig Gedanken parallel und davon auch noch viel zu viele ablaufen, ist wohl ganz normal. Schön, dann freue ich mich, dass ich den Monkey Mind jetzt zu mindestens bemerke und freundlich begrüßen kann.
2 /
Neue Routinen aufzubauen klappt nur, wenn man den positiven Effekt erlebt und ein für sich passendes Modell findet. Man sollte auch bereit sein, von einer Übung bzw. einer „aufgezwungenen neuen Routine“ abzuweichen und etwas anderes auszuprobieren. Wenn man schon nach ein paar Tagen keine Lust mehr hat, ist das wohl ein gutes Zeichen, eine neue Technik auszuprobieren. Ich für meinen Teil freue mich seit dem Kurs mittlerweile schon abends, morgens wieder auf meinem Meditationskissen sitzen zu können. Dabei gab aber schon viele Versuche in der Vergangenheit, wo ich für mich einfach nicht den Sinn dahinter spüren konnte. Vielleicht bist du vielmehr der Typ für meditatives Laufen, oder Zeichnen, oder Musik zu machen, als dich jeden Tag zur Sitzmeditation zu quälen. Probiere es aus. 3 /
Setze dir die kleine Routine-Trigger
Ich habe mit vorgenommen, morgens eine Meditation einzubauen und mittags eine kleine Runde rauszugehen, um Tageslicht im sonst so gleichförmigen Home-Office Alltag zu erhaschen. Am besten klappen diese beiden Vorhaben für mich, wenn ich nicht ständig darüber nachdenken muss, wann und wie der kleine Spaziergang in den Alltag passt oder ob die 10 Minuten für eine Meditation noch da sind. Setze dir kleine Trigger, zum Beispiel: Immer vor einem Lunch eine Runde in den Hof gehen, oder, bei jedem Gang zur Kaffee Maschine eine Atemübung einbauen, bei jedem Übertreten einer Türschwelle einen ruhigen Atemzug und so weiter. Dadurch entstehen kleine Ankerpunkte im Kopf und die Routine fällt leichter. 4 /
Werde dir deines Schlüsselwerts bewusst, und baue diesen immer wieder in deinen Alltag ein
Eine sehr inspirierende Übung ist, sich einen bedeutenden persönlichen Wert auszusuchen und diesen aktiv jeden Tag zu leben. Hierbei geht es um den körperlichen Ausdruck, genauso wie um .....
5 /
Aktives Zuhören für gute Gespräche
Auf den ersten Blick klingt das vielleicht ganz selbstverständlich. Aber nachdem ich mehr darauf achte, fällt mir auf, wie häufig ich gar nicht die Kapazitäten habe, richtig zuzuhören und offen und empathisch in der Kommunikation zu sein. Das ist in beide Richtungen wertvoll - einmal, um bewusst aktiv zuzuhören. Und ebenso, manchmal einen Schritt zurück zu gehen und aktiv zu sagen, dass ich das Gespräch gerade so nicht führen kann.